Dass die Gestaltung und das Lesen von Comics durchaus auch die in systemischen Kreisen bekannten Ideen beinhaltet, zeigt das Gespräch zwischen Raphaël Enthoven und Tristan Garcia im Rahmen der Sendung Philosophie auf arte. In der Folge mit dem Titel „Wie verändert der Comic das Denken?“ versucht der Philosoph Tristan Garcia (Universität Lyon) der Frage auf den Grund zu gehen, warum dem Comic weder in der Philosophie noch in der Kunst große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es geht dabei um das Treffen von Unterscheidungen, um Komplexität, um Dynamik, Perspektive und auch um Ontologie. Begriffe, die dem systemVIBES-Besucher mit Hang zum Systemischen irgendwie bekannt vorkommen könnten, hier aber in einen ungewöhnlichen Zusammenhang auftauchen: im Vergleich der Comics von Hergé (Tim und Struppi) und André Franquin (Gaston, Marsupilami, Spirou). Mir macht sowas ja Spaß…
Auf arte ist das philosophische Comic-Gespräch noch bis Ende März 2016 zu sehen, ansonsten finden Sie es in zwei Teilen auf YouTube bzw. hier: